Wer träumt nicht von einem Badezimmer, das einer Wellness-Oase gleicht! Ein Bad, in dem außergewöhnliches Flair das Loslassen vom Alltag jederzeit ermöglicht. Ein Raum mit liebevollen Details, die den Wunsch wecken, noch ein bisschen länger hier zu verweilen. Leider sieht die Realität meist ganz anders aus, Zweckmäßigkeit und fehlende Bad Konzepte bestimmen den Bereich im Badezimmer und es wirkt eher als notwendiges Übel anstelle des Raumes von Extraklasse.
Damit Sie bereits von Beginn an, und zwar in der Planungsphase alle wichtigen Details im Blick haben, finden Sie hier 11 nützliche Aspekte, auf die Sie bei der Badplanung achten sollten, damit sind Sie bestens vorbereitet sind für Ihr eigenes Traumreich von Badezimmer.
+ 1 Machen Sie vorab Ihre Bedarfsanalyse
Zur Bedarfsanalyse gehören einerseits der Grundriss, ein Installationsplan sowie ein Fliesenplan (Boden + Wände). Sie sollten sich jedoch auch die Frage stellen, welche besonderen Anforderungen Sie und Ihre Familie an Ihr neues Bad und an die Sanitärkeramik stellen und welche eigenen Bedürfnisse Sie haben.
Hier geht der Trend weg von einem Badezimmer, in dem die tägliche Körperhygiene im Mittelpunkt steht und hin zu einem Bad, das als Wellnessbereich für die ganze Familie dient. Das führt kurzerhand zu anderen Ansprüchen in Bezug auf Raumgröße sowie Komfort.
+ 2 Achten Sie auf genormte Vorgaben für Badezimmer
Laut der DIN 18022 sollte das Bad eine Größe von mindestens 5 Quadratmeter haben. In Wohnungen mit mindestens vier Räumen ist darüber hinaus ein separates WC mit einer Größe von mindestens 2 Quadratmeter empfohlen. Neben der klassischen Gästetoilette ist in neueren Planungen auch häufig eine Dusche vorgesehen, wodurch das einstige Gäste-WC den Charakter eines vollwertigen Badezimmers erhält. Wenn das Bad von körperlich eingeschränkten Personen benutzt wird, sollten Sie zudem auf das Einhalten der DIN 18025 achten.
+ 3 Berücksichtigen Sie eine gute Durchlüftung
Ob Sie Ihr neues Bad in Ost-, Süd-, West- oder Nordausrichtung planen, entscheiden Sie ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack. Viel wichtiger ist eine gute Durchlüftung des Badezimmers. In Bädern ohne Fenster entsteht durch die fehlende Luftzirkulation Wasserdampf und diese Feuchtigkeit kann eine Schimmelbildung begünstigen und unangenehme Gerüche entstehen lassen. Durch passende Lüftungssysteme wie auch Schlitzgitter in der Badzimmertür unten, können Sie dies verhindern und somit auch bei innenliegenden Bädern ein gesundes Raumklima schaffen.
+ 4 Bringen Sie ruhig Wärme ins Spiel
Das Bad ist für uns auch der Raum mit dem größten Wärmebedarf. Zur Beheizung eignen sich Plattenheizkörper, Rippenheizkörper, Wandheizungen und Fußbodenheizungen. Rechnen Sie insbesondere bei der letztbenannten Wärmequelle mit höheren Stromkosten und achten Sie darauf, dass Sie wissen, wo welche Sanitärkeramik steht, ehe mit dem Verlegen der Heizschlangen begonnen wird. Denn im Bereich der Sanitärkeramik dürfen wegen eines möglichen Wärmestaus keine Heizschlangen verlegt werden!
+ 5 Fragen Sie sich welches Zubehör nützlich für Sie ist
Passendes Zubehör findet sich in vielen Formen, Materialien und Farben wieder. Besonders nützlich sind vor allem Seifenspender, Handtuchhalter, Haken, Antirutschvorrichtungen und Ablageflächen. Aber auch der Toilettenpapierhalter, die Feuchtpapierbox und eine Bürstengarnitur in unmittelbarer Nähe zum WC oder Bidet fördern Ihr Wohlbefinden im Bad.
Bei 2 Bädern und Gäste-WC benötigen Sie es ggf. Doppelt. Auch wenn es vielleicht noch etwas Zeit ist, können Sie jetzt schon darüber nachdenken, wie Sie Ihr Bad im Alter optimal nutzen können, also auch in die Zukunft denkend. Wo sind z.B. Haltegriffe sinnvoll oder wird ein Notruf benötigt? Gibt es Wannensitze oder –lifte für Ihre Wunschbadewanne oder ist dann ein nochmaliger Umbau gar nötig?
+ 6 Wählen Sie Bad Beläge mit Bedacht aus
Als Badbeläge sind Wasser- und Feuchtigkeitsbeständige, hygienische, leicht zu reinigende und rutschsichere Bodenbeläge geeignet. Die weiteste Verbreitung noch immer haben keramische Fliesen. Da das Bad zum Barfußbereich zählt, sind Fliesen mit der Abriebklasse 1 ausreichend. Wir empfehlen jedoch eine höhere Abriebklasse, zwecks Sicherheit durch Ausrutschen.
Ideal sind Steinzeug Fliesen, da sie durch ihre sehr dichte Oberfläche extrem hart sind und eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit besitzen. Wegen der rutschhemmenden Wirkung empfehlen sich gerippte, geriffelte oder genoppte Oberflächen. Natursteinfliesen aus Granit sind besonders belastbar, unempfindlich und zugleich erschwinglich.
Textile Beläge sind auch im Badbereich möglich. Sie sollten aus wasserunempfindlichen, synthetischen Fasern sowie verrottungsfest sein. In immer mehr Bädern kommen Holzdielen, z.B. aus Eiche oder Bambus zum Einsatz. Um ein Aufquellen durch die Feuchtigkeit im Bad zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Oberfläche durch einen Siegel-Lack stets zu schützen, damit sie ziemlich lange Freude an Ihrem Boden haben.
+ 7 Setzen Sie auf schöne Wandgestaltung
Bei der Wandgestaltung sind Ihrem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt. Sie haben eine unglaubliche Auswahl an Farben, Formaten, Oberflächen, Dekore, Ornamenten und Bordüren. Selbst Fotos lassen sich auf Fliesen aufdrucken und halten Ihre schönsten Erinnerungen fest. Für saubere Abschlüsse an Ecken, Fenstern, Türen oder Badmöbeln empfiehlt sich ein Fliesenplan.
Holz im Bad sorgt für Behaglichkeit und zusätzliches Wohlbefinden. Achten Sie darauf, dass die Wandpaneele durch eine fachgerechte Lattenunterkonstruktion zwecks Hinter Lüftung eingebaut wird damit die Feuchtigkeit abtrocknen kann. Nur so ist sichergestellt, dass die Belüftung optimal funktioniert und eine Schimmelbildung verhindert wird!
+ 8 Beleuchten Sie Ihr Bad bestmöglich
Damit Ihr Bad ein Raum der Entspannung wird, können unterschiedliche Lichtquellen für ein harmonisches Ambiente sorgen. So kann die Hauptbeleuchtungsquelle durch Lampen in Wänden oder auch im Boden stimmungsvolle Akzente setzen. Achten Sie auf ein helles, blendfreies Licht, das weich wirkt und von der Seite einfällt. Schmink- und Badspiegel können zusätzlich beleuchtet sein und sollten in der richtigen Höhe angebracht sein.
+ 9 Planen Sie einen besonderen Raum für Ihre Bedürfnisse
Die Gestaltungsmöglichkeiten für den Badbereich sind extrem umfassend und für jeden Geschmack und Budgetrahmen ist etwas dabei. Für einen besonderen Raum eignen sich Eckmodule, freistehende Badmodule, z.B. Badewannen oder auch offene Raumteiler. Auch Dachschrägen lassen harmonische Bäder entstehen, die zum länger bleiben einladen. Mit den passenden Badmöbeln und Accessoires erhält Ihr Bad zusätzlich ein besonders Ambiente, Dank Ihrer Deko Queen.
+ 10 Nehmen Sie sich Zeit für eine perfekte Badplanung
Eingeschlichene Fehler bei der Badplanung lassen sich im Nachhinein nur schwer korrigieren. Überlegen Sie bitte, welche Bedürfnisse Sie haben und schlafen Sie lieber eine Nacht länger über den ersten Entwurf, als eine schnell übereiferte Entscheidung getroffen zu haben, die Sie hinterher möglicherweise anders machen würden.
+ 11 So schaffen Sie Stauräume in kleinen Bädern
Nutzen Sie alle verfügbaren Flächen in Ihrem Bad optimal aus, z.B. unter dem Waschbecken für Handtücher und Toilettenpapier. An der Badezimmertür können Sie zusätzliche Handtuchstangen anbringen und so Ihren Stauraum nochmal erweitern. Wer das Bad vollkommen neugestaltet, kann auch über zusätzliche Einbaunischen im Mauerwerk z.B. in der Dusche, nachdenken und so Ablagemöglichkeiten für Duschgel und Shampoo Flaschenschaffen. Das ist durchaus praktisch!