Vom Parkettlegermeister Dirk Würtenberger wurde nach 25 Jahren der Meisterbrief mittlerweile versilbert. Sie können sich denken Holz ist sein liebster Werkstoff und jede Kundenanfrage mit Parkettboden löst er ganz individuell, damit der Endkunde noch länger Freude an seinem Parkett hat. Parkettlegermeister Dirk Würtenberger erhielt am 07. Mai 1994 seinen Meisterbrief, nachdem er zuvor seine Meisterprüfung in Halle/Saale erfolgreich gemeistert hat, eben meisterhaftes Können.
Klar Parkettlegermeister stehen auf PARKETT
Eigentlich sollte man meinen, er hat in seiner 25-jährigen Erfahrung schon alles gesehen. Pustekuchen! Jedes Projekt ist anders, häufig passiert Unglaubliches und das Spannende ist, es kann jedes Zimmer einer Wohnung oder im Haus treffen. Wir haben Dirk Würtenberger zwischen zwei seiner Kundenterminen getroffen und er berichtete nicht nur von langen, körperlich anstrengenden Arbeitstagen, sondern er gab auch Tipps, worauf gerade Käufer von alten Häusern bei ihrem Bauvorhaben achten müssen.
– Parkett im Flur + Treppenhaus
Wir besuchten eine Familie, deren Fertigparkett und Treppenanlage nach 18 Jahren geschliffen und neu versiegelt werden sollte. Wir stellten fest, dass die Sockelleisten nicht mehr abschließen und ein Abstand zum Bestandsboden vorhanden war. Das weist darauf hin, dass das Haus damals noch nicht trocken genug war. Das Haus hatte sich in all den Jahren gesetzt und somit sind die Sockel und auch die Silikonfugen in den gefliesten Bereichen abgerissen.
Auch uns überrascht immer wieder, wie sehr ein Haus nachträglich arbeitet und welche Kräfte dahinterstecken. Die Baugrube kann sich noch setzen, das Erdreich darunter und um das Haus herum arbeitet ebenso weiter. Im Zuge der Renovierung nahmen wir die Sockelleisten komplett ab, schliffen Parkett und Treppenanlage, versiegelten beides und setzten neue, passende Sockelleisten wieder an.
Dirk Würtenbergers Parkett Tipp: Selbst, wenn im Haus alles trocken ist, Ihr Haus „arbeitet“ weiter. Berücksichtigen Sie das beim Einbau Ihres Holzbodens und achten Sie unbedingt auf mögliche Veränderungen im Laufe der Zeit danach.
– Vinylboden in der Küche
Bei einem Kundenprojekt sollte in der Küche ein Vinylboden verlegt werden. Doch zuerst waren die in die Jahre gekommenen kleinen Fliesen zu entfernen. Durch den kundenseitig engen Zeitplan erklärte sich der Hausherr zur eigenen Demontage der Fliesen bereit. Da wir einen diffusionsoffenen Boden benötigen, gingen wir davon aus, wir spachteln auf den alten Estrich und verlegen den Klickboden darauf.
Doch wir erlebten eine böse Überraschung, denn darunter kam ein alter Belag zum Vorschein und noch weitere Beläge sowie nochmals Fliesen, die immer wieder mit Belägen zugedeckt worden sind. Durch diesen Umstand war der Zeitplan leider nicht mehr zu halten. Mittlerweile erstrahlt die Küche nun im neuen Glanz und die Mühen der Renovierung sind vergessen.
Tipp von Dirk Würtenberger: Gerade Altbauten halten immer wieder bauliche Überraschungen bereit, die den meist engen Zeitplan gefährden. Planen Sie daher lieber großzügiger und vertrauen Sie bei der Umsetzung auf die Erfahrung Ihrer lokalen Handwerksunternehmen vor Ort.
– edles Parkett im Wohnbereich
In einem Haus, das seit der Wende leer stand, fanden wir einen geklebten Mosaikparkettboden aus DDR-Zeiten vor. Das junge Paar, das kurze Zeit zuvor eingezogen war, hatte das Haus allmählich hochgeheizt, da wir Winter hatten. Durch die Wärme knarzte das Gebälk, der Fußboden arbeitete und nach drei Wochen lockerten sich die ersten Parkettstäbe. Vor Ort führten wir eine so genannte „Klopfprobe“ durch und es wurde deutlich, dass das Klebebett von unten an vielen Stellen im Raum bereits abgerissen war.
Parkettlegermeister Dirk Würtenberger konnte beim Termin vor Ort an einigen Stellen die lockeren Stäbe einfach so herausnehmen. In der kurzen Zeit, die seit dem Einzug vergangen war, traten noch weitere Mängel auf, z.B. an Heizung und Elektrik. Wir schrieben unsere Stellungnahme zum vorgefundenen Fußboden und empfahlen, den Boden in diesem Zustand zu entfernen! Bei all diesen entstandenen Mängeln zog das Paar auf Grund verdeckter Mängel wieder aus und annullierte seinen Kaufvertrag!
Tipp von Parkettlegermeister Dirk Würtenberger: Vorsicht beim Kauf von Häusern, die viele Jahre leer standen. Gerade Elektrik, Heizung, Sanitär und eben auch Parkett nehmen das Schwankungsverhalten von Wärme und Kälte sehr übel. Das alte Parkett war in diesem Fall mit der plötzlichen Beanspruchung: der Wärme, das Trittverhalten usw. regelrecht überfordert und hat vollkommen „natürlich“ reagiert.
– Laminat im Kinderzimmer
Ein junges Paar mit Kind kaufte sich ein kleines Häuschen und zog ein. Der Plan war im Kinderzimmer soll Laminatboden verlegt werden, da dort gefühlt eine „Ameisenkolonie“ gesichtet wurde. Bei unserem Besuch vor Ort schauten wir unter den vorhandenen Teppichboden und staunten nicht schlecht, als wir eine Stoß an Stoß verlegte Plattenschicht entdeckten. Darunter war, wir konnten es kaum glauben, der nackte Erdboden vom Haus, der seine Feuchtigkeit an die Platten und somit auch in das darüberliegende Kinderzimmer abgab.
Bevor der Laminatboden eingebaut werden konnte, brachten wir einen neuen abgesperrten Unterboden ein aus Kunststoff Folienbahnen, Beton und Estrich sorgen nun dafür, dass die Feuchtigkeit außerhalb des Hauses bleibt und der Laminatboden keinen Schaden zukünftig nimmt. Glücklicherweise war das die einzige Überraschung dieser Art, so dass wir in den übrigen Räumen lediglich die Höhe zu den anderen Räumen angleichen brauchten und damit einen barrierefreien Fußboden herstellten.
Dirk Würtenbergers Meister Tipp: Lassen Sie unbedingt den Untergrund (Boden) tiefgründig prüfen! Wir kommen gern vorbei und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, wenn Sie mit diesem Problem überfordert sind.
– klassisches Parkett im Esszimmer
In einem Haus aus den 60ziger Jahren war im Esszimmer Stabparkett verlegt. Der Hausherr stand im regelmäßigen Kontakt mit einem Heizungsbauer, da der Wasserstand der Heizungsanlage immer mal zu gering war bzw. fiel. Die durchgeführten Kontrollen deuteten auf keinerlei Mängel hin, ein Leck konnte ebenfalls nicht gefunden werden. Nur durch Zufall bemerkte der Hausherr um die Weihnachtszeit einen feuchten Fleck unterhalb der Sitzmöbel.
Die zur Seite geräumten Läufer, Teppiche und Möbel offenbarten feuchtes Parkett und feuchte Sockelleisten. Der hinzugezogene Heizungsbauer bestätigte ein Leck in diesem Bereich und wechselte das Thermostat aus. Auch wenn das Wasser nur tropfenweise austrat, hatte es im Verlauf der Zeit einen Schaden von 4 Quadratmetern verursacht. Der Boden war durchfeuchtet und die Sockelleisten schwarz geworden. Eine aufwändige Sanierung wurde Außen nötig, denn auch die Außenwand vom Haus war in Mitleidenschaft gezogen worden.
Tipp von Parkettlegermeister Dirk Würtenberger: Wenn Sie feststellen, dass der Wasserdruck Ihrer Heizung permanent fällt, tritt irgendwo an einer Stelle Wasser aus. Gehen Sie der Ursache bitte unbedingt auf den Grund. Denn die Austrittsstelle kann an einer eher unzugänglichen, kuriosen Stelle sein und muss gefunden werden!
– Laminat im Wohnraum
In einem Haus, das vor rund 25 Jahren gebaut wurde, verlegten wir Laminat auf einem Boden mit Fußbodenheizung. Leider konnten die Bewohner keine Angaben zum Verlauf der Heizschlangen der Fußbodenheizung machen. Durch unsere Erfahrung als Parkettleger können wir normalerweise sehr gut einschätzen, wo die Heizschlangen liegen. Doch beim Bohren der Löcher für die Übergangsschiene in einem für eine Heizschlange untypischen Bereich, trafen wir leider genau diese und das Wasser spritzte heraus.
Der hinzugezogene Notdienst einer Heizungsfirma stellte fest, dass die Art der Rohre über 20 Jahre alt und bei keinem Hersteller mehr zu bestellen sind. Dennoch konnte der Schaden behoben werden, doch für uns bedeutete dies eine kleine Zwangspause.
Meistertipp von Parkettlegermeister Dirk Würtenberger: Auch wenn es zusätzliche Dokumente sind – bitte heben Sie alle diese Unterlagen sehr sorgfältig auf und dokumentieren Sie die Art der Verlegung, das Material, am besten den Hersteller und den Verlauf der Heizschlangen per Foto! Fotos sind die besten Beweismittel.
– Vinylboden (Klick) im Dachboden
Wie sehr sich der Dachboden eines alten Hauses durch eine Entkernung und Sanierung verändern kann, erlebten wir bei einem Kundenprojekt in Viernau. Aus dem vorher sehr verwinkelten, kleinen unhandlichen Dachboden entstand ein schöner großer Wohnraum mit eingebauten Möbeln und Sitzgruppe. Auf dem Fußboden wurde nach der Komplettsanierung des alten Unterbodens ein Vinylboden mit Klicksystem schwimmend verlegt. Die Freude der Hausherren hielt nicht lange, denn nur ca. zwei Monate nach der Fertigstellung hatten sich zwei Vinylplatten gehoben.
Der hinzugezogene Heizungsbauer stellte fest, dass in dem Bereich, in dem die Leitungen von unten her hochkommen, ein kleines Loch war und von diesem die Feuchtigkeit ausging. Die Korkrückseite des Bodens hatte zwischenzeitlich die Nässe aufgenommen und war nicht mehr zu verwenden. Besonders prekär war, dass das Dekor zum Zeitpunkt der Neubestellung bereits ausgelaufen war. Doch wir fanden noch eine letzte Bezugsquelle für das Material. Nachdem der Heizungsbauer den Schaden behoben hatte, konnten wir den Boden wieder neu verlegen.
Passender Boden Tipp vom Parkettlegermeister Dirk Würtenberger: Im Altbau muss man die Dinge kritisch überdenken, wenn neue und alte Rohrleitungen zusammengesetzt werden sollen. Überprüfen Sie Heizungsleitungen, Thermostate, Übergangsstellen, Muffen etc. ein bis zwei Mal jährlich. Und wenn irgendwo nasse Flecken, dunkle Stellen oder gar Schimmel entsteht, können Sie meist von einer sog. schleichenden Feuchtigkeit ausgehen. Finden Sie schnell heraus, wo genau die Ursache herkommt? Damit Sie Schäden größerer Art oder eine teilweise Entkernung vermeiden.