Ihr neues Parkett wurde verlegt und der Raum erstrahlt in neuem Glanze. Der Parkettleger ist nun fertig, übergab Ihnen die Pflegeanweisung und gab eine Empfehlung, wann Sie das Zimmer wieder einräumen dürfen. Kein Wunder, wenn alles neu renoviert wurde, juckt es in den Fingern alles wieder geordnet an Platz und Stelle zu wissen. Dieser langersehnte Moment, er ist endlich da. Sie sind nun alleine mit Ihrem neuen Parkettboden und froh, dass alles geschafft ist.
Offensichtlich zählt man da jeden Tag, wo der Raum nicht genutzt werden konnte, nur zu verständlich, weil erst das Ausräumen und Ausmisten und dann ein Handwerker nach dem anderen kam. Da steigt innerlich die Ungeduld so an und sie möchten einfach wieder Ordnung in den eigenen Räumen haben. Ein Teil der Möbel wurde ausgelagert in die Garage, der andere Teil steht im Obergeschoß, um so mehr freut es Sie das alles fertig geworden ist.
Doch was sollten Sie jetzt tunlichst unterlassen, um gleich Erstschäden zu vermeiden?
Türe auf, Ihr erster Blick und Sie bestaunen den neu verlegten Fußboden und jetzt ist Ihr Herzenswunsch, dass er immer so fabelhaft aussieht wie heute am ersten Tag! Da wir wissen, dass durch die tägliche Nutzung der Räume immer mal wieder kleinere wie auch größere Malheure entstehen, finden Sie hier die besten Tipps für Ihren neuen Parkettboden gleich von Anfang an!
Parkettpflege allgemein ist gewiss kein Zauberwerk, dennoch gibt es ein paar wichtige Punkte. Erstens: das richtige Pflegemittel, zweitens nicht zu nass wischen und drittens den Boden nicht tot pflegen, denn auch ein Boden braucht einfach Liebe von Ihnen.
Lesen Sie jetzt 9 meisterhafte Tipps für schöne Parkettböden!
Wenn Sie den einen oder anderen Tipp vom Fachmann beherzigen, haben Sie nicht nur länger Freude am neuen Boden, sondern halten weitestgehend Schäden fern und müssen sich nicht schon in den ersten Wochen ärgern. Denn meist sind es Dritte die für kleine Folgeschäden verantwortlich sind, dies können Sie von vornherein eindämmen.
Tipp 1 –
Lassen Sie am besten vom Fachmann eine Ein- bzw. Erstpflege noch vor Benutzung des Raumes ausführen. Auch wenn Sie dies ggf. nochmal einen Tag Zeit kostet, lassen Sie es sofort ausführen. Sprechen Sie, sofern noch nicht geschehen, Ihren Parkettleger darauf an. Glauben Sie uns, wenn erst Möbel eingeräumt sind, macht sich das nicht mehr gut und es fehlt auch an der notwendigen Zeit dazu.
Tipp 2 –
Bringen Sie unter allen Stuhlbeinen, Tischbeinen und auch Kleinmöbeln, die Couch nicht zu vergessen, passgenaue Stuhl- bzw. Möbelgleiter an. Alles, was ständig hin- und herbewegt wird, dort gehören Gleiter oder zu mindestens genau zugeschnittener Filz darunter. Damit vermeiden Sie von Anfang an widerliche Kratzer. Ist der neue Boden verkratzt, ärgert es sie jahrelang enorm. Übrigens, wenn die Möbelbauer anliefern, achten Sie darauf das nichts auf dem Boden hin und her gezogen wird, auch dieses Schieben verursacht Schäden im Lack.
Tipp 3 –
Kaufen Sie transportable Pflanzroller für Ihre Pflanztöpfe, um die Bildung von Kondenswasser und damit hässliche weiße bzw. graue Fleckenbildung auf dem Parkettlack zu vermeiden. Es gibt nichts Schlimmeres wie diese kreisrunden hässlichen Wasserflecke, die nur wieder durch Abschleifen der Fläche verschwinden werden.
Tipp 4 –
Wenn Sie als erste Amtshandlung Ihre Lampen an der Decke und die Gardinen am Fenster wieder anbringen wollen, vermeiden Sie es die benutzte Leiter hin und her zu schieben. So können Sie feine Kratzspuren auf dem Parkettboden umgehen! Das Beste ist wirklich in der ersten Woche alles hochzuheben und zu tragen, anstelle des Hin- und Herschiebens.
Tipp 5 –
Der Parkettleger war so nett und hat Ihnen mit der Abnahme und Übergabe eine Pflegeanweisung gegeben. Nehmen Sie die übergebene Pflegeanweisung zur Hand und lesen Sie diese auch durch! Wischen Sie Ihren neuen Fußboden maximal nebelfeucht, sprich mit einem sehr gut ausgewrungenen Lappen. Zu nasses Wischen bzw. Standnässe durch was auch immer, lässt Ihr Parkett an diesen Stellen aufquellen.
Glauben Sie uns, sie ärgern sich am Ende sehr. Unser Rat ist: sparsamer Umgang mit Wasser! Weiterhin benutzen Sie bitte die für Sie empfohlenen Pflegemittel, die bestimmt beim Parkettleger nachgekauft werden können! Ein ständiger Wechsel der Produkte ist nicht ratsam.
Tipp 6 –
Legen Sie auf dem Boden vorab Pappe aus, wenn Sie die Möbel an Ihren Platz räumen und tragen Sie diese bis zum vorgesehenen Wunschplatz. Die meisten Erstschäden passieren oft schon während des Möbeltransportes. Insbesondere wenn schwere Möbel geschoben werden oder kleine Steinchen unter den Schuhen waren und dadurch feine Kratzer auf den neu verlegten Boden hinterlassen. Es ist nicht zu selten, dass wir einen Anruf bekommen und die Stimme am Telefon sagt: „es ist ärgerlich, aber die Möbelfirma hat die schweren Möbel geschoben“ jetzt sind tiefe Kratzer sichtbar. Genau ärgerlich!
Tipp 7 –
Achten Sie insbesondere nach der Neuverlegung des Bodens auf ein gesundes Raumklima. Hier empfiehlt sich eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 % bis 60 % sowie eine Temperatur mit 20°C je Räumlichkeit, die Sie z.B. durch einen Raumluftbefeuchter oder durch Wasserschalen auf den Heizkörpern erreichen. Vor allem in den Wintermonaten, wenn viel geheizt wird, kann die Raumluftfeuchtigkeit stark absinken. Dadurch entsteht trockene Luft und diese kann zu Rissen im Holz führen.
Tipp 8 –
Bitte legen Sie in den ersten 14 Tagen keine Teppiche auf das neue Holzparkett aus, damit sich Ihr frisch verlegter Holzboden an die UV-Lichteinstrahlung durch die Fensterfronten gewöhnt. Dies ist kein Scherz.
Tipp 9 –
Vermeiden Sie unbedingt Hitzestaus durch dicke handgeknüpfte Wollteppiche in Verbindung von dem Einsatz einer Fußbodenheizung. Durch den Hitzestau beginnt der neue Parkettboden zu arbeiten und es entstehen unschöne Abrissfugen in ihrem Parkett. So ein Hitzestau ist nicht zu unterschätzen, da es zu Folgeschäden kommen kann.
Zusatztipp 10 –
Vermeiden Sie alles, was Nass macht, insbesondere Staunässe. Damit ist Blumen gießen gemeint, nasses Schuhwerk, zu feuchtes Wischen der Gesamtfläche und die Standnässe. Sollte Ihnen aus Versehen etwas umfallen und mehr Wasser als gewollt auf dem Boden landen, beste Empfehlung sofort Wasser aufwischen und die Standnässe beseitigen.
Wussten Sie übrigens?
…die Verlegung von Ihrem neuen Fußboden ist nicht auf das Frühjahr oder den Herbst beschränkt, sondern an allen 365 Tagen im Jahr können diese Arbeiten durchgeführt werden. Auf Ihren Wunschtermin ebenso auch am Wochenende oder in der Ferienzeit. Wenn Sie diese 9 Tipps beherzigen und Ihren neuen Holzboden als Teil der Familie in Ihrem Zuhause willkommen heißen, werden Sie sich lange an ihm erfreuen können.
In unseren ausführlichen Gesprächen als Parkettprofi egal ob vor Ort oder in unserem Parkettstudio fällt uns immer wieder auf, dass die Kunden viel zu wenig über Parkett und Holzböden wissen. Aus diesem Grunde empfehlen wir Ihnen sich diesen Beitrag mal genauer durchzulesen, über den Link kommen Sie direkt dahin: 15 auserwählte Dinge, die die meisten über Holzböden nicht wissen.