Zwei Klassengesellschaften, diesen Wandel einer schnelllebigen Zeit hat Parkett Kessel über 2 Generationen miterleben müssen. Senior zu Ostzeiten, die Tochter mit Schwiegersohn zu Westzeiten. In diesem kurzen Beitrag sehen Sie im Vergleich wie man in den Jahren 1966 bzw. 1990 im Parkettleger Handwerk arbeitete.
Eines vorweg geschickt, egal welche Zeit es gab stets traumhafte Projekte und eine sehr nette Kundschaft, darunter klar auch Stammkunden. Beide Klassengesellschaften hatten Vor- wie Nachteile und Höhen aber auch Tiefen zu verzeichnen.
Als Parkett Kessel 1966 startete zur DDR-Zeit mit wenigen sehr unwirtschaftlichen Ressourcen und der DDR-Mark und es eher monoton zuging, ist in der heutigen Marktwirtschaft seit 1990 alles moderner, vielseitiger und imposanter auf dem Markt des Handwerks, speziell im Gewerk: Parkett- und Bodenleger geworden. Der Markt insgesamt hat eine breite Vielfalt bekommen.
Man könnte meinen die West-Mark war viel mehr Wert und alles war käuflich. Als dann am 1.1.1999 die EU und damit der EURO als Währung kam, gingen sehr turbulente Zeiten los. Viele fragen sich, was ist der Euro noch wert? Die Börsen gehen rauf und runter, der Dollar sinkt im Steilflug und auch die Börse legt turbulente Tage hin, ein auf und ein ab.
Die Zeiten mit den zwei Klassengesellschaften hatten sich insofern komplett verändert:
- Wirtschaft
- Marketing
- Absatzmöglichkeiten
- Marktsegmenten
- Sortimentsbreite
- Arbeitsbedingungen
Wiedervereinigung Deutschland – 1966 DDR vs. 1990 BRD
Man spürt es deutlich diese zwei Klassengesellschaften, wie es auch heute teilweise noch heißt, denn wie Herr Friedrich Hebbel mal sagte: „Es ist nicht alles Gold was glänzt. Aber es glänzt auch nicht alles, was Gold ist“. Vermutlich als man meinte, die neunziger Jahre sind die Goldgräberjahre gewesen, wusste man bereits es kann auch wieder ganz anders kommen. Und bekanntlich, wenn es steil 10 Jahre Bergauf ging, kommt auch der Teil, wo die Talfahrt beginnt.
Und die kann man sagen begann im Januar 2020 mit der Zeit als ein weltweites Virus namens Corona die Welt beherrschte. Alles geriet außer Rand und Band und brachte gehörig weltweit die Wirtschaft ins Rütteln. Diejenigen die die Jahre 2020 bis 2023 hautnah miterlebten und quasi diese Krisenzeit überstanden haben, werden sich lebenslang an diese Zeiten erinnern.
Wandel & Schnelllebigkeit
Es ist auch ein Wandel der Schnelllebigkeit, wo früher Material nur auf Zuteilung über Kontingente überhaupt möglich war, kann man heute von einer üppigen breiten Produktpalette profitieren, zudem gibt es auf dem Markt viele Hersteller für Parkett, Lack und Kleber. Auch ist die Bandbreite der Materialien gewachsen, ganz zum Schluss wurde die Sortimentsbreite durch Vinyl ergänzt.
Die heutige Klassengesellschaft setzt auf Ökologie, Klimarettung, gewisse Fortschritte, Technologie und Hightech in jeglicher Form und breitet sich immer mehr aus. Im unteren Akkordeon zeigen wir einen genauen Vergleich der Jahre 1966 mit 1990, was es jeweils so gegeben hat. Diese Aufzählung könnte man jedoch beliebig um sehr viele weitere Details erweitern!
Früher musste aus wenig viel gemacht werden, das war die Devise der Deutschen Demokratischen Republik! Das war sehr oft gar nicht so leicht zu handhaben. Achim arbeitete mal in einer Textilfabrik und bekam als Dankeschön eine Rolle Frotteestoff mit kleinen Teddybärchen. Eine Hand wusch die andere. Heute ist eine recht üppige Welt entstanden mit breiten Sortimenten und großer Vielfalt. Fast grenzenlos könnte man meinen! Die Lager sind randvoll und der Kunde zögert dennoch Geld auszugeben.
Kessel Hinweis: Oben im Foto ist die alte Fabrikhalle für Parkett zu DDR-Zeiten von Gustav Adolf Schmidt als Sägewerk und Parkettfabrik in Wernshausen zu sehen, diese steht heute leer da und verfällt. Dort wird seit vielen Jahren nichts mehr produziert, der Eigentümer mittlerweile verstorben und die Erben haben kein Interesse daran, die Firma ist gelöscht. Das tolle war, die Fabrik lag direkt an der Bahnschiene und so konnte nach Ost wie West Parkett ausgeliefert werden.