Kinderzimmer einrichten damit es mitwächst
Ist das Kinderzimmer immer Blau oder Rosa? Die meisten Kinder lieben tatsächlich bunte Farben. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass Farben im Kinderzimmer belebend, motivierend aber auch ausgleichend und entspannend wirken. Die Möglichkeiten an Farben sind dabei immens und gehen heute über die klassischen Mädchen- und Jungenfarben Rosa und Blau hinaus. Da das Kinderzimmer einer der wichtigsten Räume überhaupt ist und Kinder einen großen Teil ihrer Zeit darin verbringen, lohnt es sich, über die Einrichtung ein bisschen länger nachzudenken.
Eine mitwachsende Einrichtung
Im Babyalter stellt das Zimmer völlig andere Anforderungen als beim Teenager, ebenso kommt es darauf an Einzelkind oder muss der Raum mit einem älteren Bruder z.B. geteilt werden? Wir finden, gerade in diesem Raum auf so vieles unverzichtbares zu denken, um allen Anforderungen wie Geschlecht, Alter und Einrichtungsgegenstände tatsächlich gerecht zu werden. Wenn Sie müssen den Raum einrichten, dann versetzen Sie sich in Ihr Kind und denken bitte längerfristig.
Zunächst ist die Geburt, geht über zum Kindergartenkind kommt dann in die Schule und es folgt die Pubertät mit der Jugendzeit, das sind völlig verschiedene Lebensphasen mit verschiedenem Anspruch und einhergehenden Entwicklungen, deswegen spricht man gern vom mitwachsenden Zimmer. Geht es nach den Wünschen der Kinder, geben Sie hier das meiste Geld aus. In diesem Raum spielen sich auch die meisten Emotionen ab durch schlechte Laune, herumtoben oder Weinen bzw. Lachen. Auch der erste Freund wird dieses Zimmer betreten.
kleine Wandkünste
Farbe im Kinderzimmer erreichen Sie mit farbigen Wänden und abgesetzten Akzenten oder auch Bordüren. Während gelbe Wände sehr zu einem fröhlichen, wissbegierigen Charakter vom Kind passen, sind orangene Wände in den unterschiedlichsten Schattierungen eher für extrovertierte Kinder geeignet. Eine grüne Wandfarbe wirkt hingegen beruhigend und ausgleichend. Dunkle Blautöne wirken rein entspannend. Eine kreative Fantasie anregende Spielzimmer Umgebung erreichen Sie durch die Farbe Violett. Sandtöne im Kinderzimmer vermitteln Wärme sowie eine angenehme Atmosphäre.
Sie lassen sich zudem sehr gut mit farblichen Akzenten kombinieren. Achten Sie bei den Farben immer auf die Größe des Zimmers. Auch Schnitt und Helligkeit sollten bestimmen, welche Wände welchen Farbanstrich erhalten. Berücksichtigen Sie bitte auch die Lieblingstöne Ihres Kindes! Wussten Sie, was autistische Kinder mögen? Das Element Wasser, also greifen Sie gern zu blauen Tönen oder auch Meeres Deko, oder eine Schaukel, die an einen Balken sehr gut hängend befestigt werden kann.
Bei Ihnen ist nicht das Spielzeugauto wichtig, sondern das Detail z.B. wuchtige Räder, die sich drehen. Autisten reagieren mit sensorischen Reizen, daher Augen auf bei der Spielzeug Auswahl. Außerdem mögen Sie gern den Sichtkontakt, daher achten Sie bei der Einrichtung darauf, wenn Sie den Raum betreten, dass Ihr Kind Sie direkt ansehen kann und Sie nicht im Rücken von sich hat.
austauchbare System Möbel oder Baukasten Prinzip
Um Farbe in das Reich ihrer Kinder zu bringen, ist nicht immer ein großer Maler Einsatz der viel Geld kostet, notwendig. Manchmal bringen auch bunte oder akzentuierte Möbel eine gewünschte Veränderung. Hier können Sie entweder auf farbige Möbelstücke zurückgreifen. Oder sie nehmen Naturholz Möbel, die Sie mit einem Anstrich mit einer neutralen Wunschfarbe individuell verschönern können. Auf diese Weise erhalten Sie stimmungsvolle Akzente im Zimmer der jüngsten Familienmitglieder umgesetzt. Früher oder später mit zunehmendem Alter ändern sich so oder so die Farbwünsche wieder.
schlicht ist schick
Achten Sie bei der Einrichtung des Kinderzimmers dennoch auf eine gewisse Schlichtheit, Prunk ist hier fehl am Platz. Nicht die Möbel sollen im Mittelpunkt stehen, sondern die Wohlfühlumgebung für Ihr Kind. Da sich der Geschmack der Kleinen schnell ändern kann, empfehlen sich Möbel mit hellen Oberflächen oder aus hellem Holz. Durch eine gewisse Neutralität der Möbelstücke sind Sie Frei für das nächste Farbexperiment.
Denn Kinder ändern durchschnittlich alle drei bis vier Jahre Ihren Farbgeschmack. Je neutraler die Möbel, desto besser können Sie auf die neuen Farbwünsche eingehen. Auch Ecken und Kanten sind im Grundriss des Raumes zu beachten, sehr agile Kinder toben umher – Vorsicht Kopf, da ist in gewissem Alter gut zu überlegen, ob es ein Hochbett sein soll?
was für ein Deko Spektakel
Je bunter ein Raum ist, desto eher neigen wir dazu, uns an den Farben satt zu sehen. Irgendwann erschlagen uns die Farben und wir haben den Wunsch nach eindringender Veränderung. Dies vermeiden Sie, indem Sie gezielt für Abwechslung sorgen. Besonders leicht fällt Ihnen das, wenn Sie auf neutrale Wand- und Möbelfarben setzen. Dann sorgt beispielsweise die gewechselte Bettwäsche für eine andere Atmosphäre im Kinderzimmer. Die dazu passenden Kissenbezüge in der Kuschelecke greifen das Farbkonzept nochmals auf und verhindern optische Langeweile. So können Farben gezielt eingesetzt und zum Statement für das Kind werden.
magnetische Mitgestaltung
Wenn Sie den Raum mit Magnetfarbe streichen, sieht die Wand zwar wie eine gewöhnliche Wand aus, es können jedoch Bilder, Poster und Lieblingsmotive mit Magneten an der Wand befestigt werden. Ihr Kind gestaltet auf diese Weise selber sein Zimmer dekorativ mit! Das sollten Sie auch zulassen. Die Mitbringsel aus dem Kindergarten können jederzeit auf-, ab- oder umgehängt werden. Sie verzichten so ganz Kinderzimmer freundlich auf Nägel oder Heftzwecken.
Unser Tipp: Da die Bedürfnisse von Säuglingen andere sind als die von Schulkindern bzw. Teenagern werden an das Kinder- und Jugendzimmer je nach Alter ganz unterschiedliche Ansprüche gestellt. Deswegen ist das Kinderzimmer auch der Raum, der mit durchschnittlich 3 x im Zeitverlauf am häufigsten verändert wird. Wir helfen Ihnen gern bei der Planung des „mitwachsenden“ Kinderzimmers.
Zusammenfassung:
- Bettwäsche, Kissen, Deko altersgerecht
- Möbel eher schlicht
- Spielzeug passend zum Alter
- neutrale Wandfarben je nach Eigenschaft des Kindes
- besondere Bedürfnisse des Kindes stets berücksichtigen
- Denken Sie an das mitwachsende Zimmer
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