Holzfibel mit 18 natürlichen Hölzern
In dieser Holzfibel haben wir Ihnen gebündelt verschiedene Laub- und Nadelhölzer zusammengestellt. Es gibt Hart- und Weichhölzer, ebenso wie Arten von Exotenholz. Man unterscheidet bei den Hölzern in helle, rötliche und dunkle Farbtöne. Jedoch nicht alle Holzarten kommen aus Europa, gerade die sog. Exoten nicht! Einige müssen von anderen Kontinenten eingeführt werden, andere sind sogar mittlerweile vom Aussterben bedroht. Bambus besteht aus Ringen, die den Wachstumsschub darstellen. Der Bambus ist ein beliebter Holzfußboden geworden, obwohl es ein „Gras“ ist. Wissen Sie, dass die Natur unser bester Designer ist. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserer kleinen Lektüre, die Holzfibel.
unsere Holzfibel mit erlesenen Hölzern
Weiterhin machen Pilz- oder Ungezieferbefall (Borkenkäfer) erhebliche Sorgen im Allgemeinen für den Baumbestand, ebenso das sich verändernde Klima. Dem Forst steht noch viel Arbeit bevor, insbesondere das Ausholzen von Waldabschnitten nach diversen Stürmen und auch der Borkenkäfer Befall muss weiter eingedämmt werden. Der Forst hat im aktuellen Baumbestand extrem viel zu tun, insbesondere auch um den Wald insgesamt umgestalten zu können. So soll wegen der Klimaveränderung der notwendige generelle Austausch im Waldbestand vorgenommen werden. Man plädiert mehr für Mischwald, um bestimmte Baumarten besser zu schützen und damit auf die Veränderungen zu reagieren.
Dazu muss man wissen, dass Bäume extrem langsam wachsen. Abhängig von Lage, Lichteinfall, Beschaffenheit des Bodens und die Temperaturen wächst ein Baum nur ca. 20 cm pro Jahr. Linden, Eichen und Eiben können wirklich dabei sehr alte Bäume werden.
Wissenswertes: ein Mammutbaum (Sequoioideae) wächst am schnellsten, hat sehr weiche Nadeln und wird als „chinesische Rotholz“ bezeichnet. Übrigens durch das wechselnde Klima in Deutschland muss der Gärtner wissen, das Rhododendron, Kirschlorbeer und Scheinzypressen nicht mehr neu gepflanzt werden sollten. Kennen Sie den Feigenbaum? Wohl eher bekannt aus dem Wintergarten und trotzdem Träger von leckeren Früchten, jedoch ist er der Baum mit den tiefsten Wurzeln von gut 100 Meter in den Boden hinein.
Weiterhin unterscheiden wir bei den Hölzern Flach- und Tiefwurzler. Typischer Flachwurzler ist eine Weide und Birke, hingegen zu den Tiefwurzler Eschen und Lärchen zählen. Besonders interessant, bei Recherche fanden wir den ältesten Baum Deutschlands. Es ist eine Sommer Linde (Tilia platyphyllos) welche im Jahre 760 in Hessen im Ort Schenklengsfeld gepflanzt wurde und heute noch mit einem unglaublichen Alter von 1255 Jahren und ca. 20 Meter Höhe mitten auf dem Platz steht.
Holzfibel – wichtig: „Die Baumrinde hat eine Schutzfunktion, Sie ist sozusagen der Lack des Baumes“ – Holz der i-Punkt für Parkett
Was hat es nun mit den Hölzern in der Holzfibel auf sich?
1. Eichenholz
Die Eiche (Quercus) hat dank ihrer hervorragenden Gebrauchseigenschaften einen sprichwörtlich guten Ruf. Parkettböden aus Eichenholz sind extrem strapazierfähig, pflegeleicht und bleiben dauerhaft schön. Das Holz ist sehr hart und schwindet nur mäßig. Die Eiche hat ein sehr dekoratives Furnierbild mit prägnanter, gestreifter oder gefladerter Zeichnung. Das Holz ist gelblich-weiß bis gelb-braun und dunkelt nach. Eichenholz ist überall einsetzbar, quasi der typische Klassiker im Parkettbereich.
2. Ahornholz
Der Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) ist ein edles, europäisches Laubholz – denn es gibt auch den kanadischen Ahorn. Hartes, zähes Holz mit sehr hoher Abriebfestigkeit, die selbst die Eiche und Buche übertrifft. Mäßig schwindend mit gutem Stehvermögen und gut zu verarbeiten. Das Holz ist feinporig und hat eine gleichmäßige, zuweilen geriegelte Textur. Splint- und Kernholz sind farblich kaum unterschiedlich und sehr hell. Man zählt den Ahorn zu nervösen Hölzern, daher ist er bei Fußbodenheizungen eher ungeeignet.
3. Buchenholz
Die bewährte Buche (Fagus sylvatica) wird überall dort eingesetzt, wo es auf Haltbarkeit und Härte ankommt. Das Holz schwindet allerdings bei der Trocknung stark und ist auch nur mäßig standfest. Feinporiges, homogen strukturiertes und meist sehr schlicht wirkendes Furnierbild. Gedämpfte Buche neigt weniger zum Verziehen, außerdem erhält das kurzfaserige Holz dadurch eine wunderbare, gleichmäßige rötliche Färbung. Buchenparkett sollte auf Fußbodenheizungen nicht zum Einsatz kommen!
4. Kirschbaumholz
Die Kirsche (Prunus avium) wertvolles und sehr edel wirkendes Laubholz mit guten Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Die Kirsche schwindet mäßig und ist gut zu verarbeiten.
Allerdings dunkelt er unter Lichteinfluss zu einem warmen, rötlich-braunen bis hell-goldbraunen Alterston nach. Seine Maserung ist feinporig mit zarter, zum Teil geflammter Zeichnung. Ein Fußboden aus Kirschbaum strahlt höchste Eleganz aus und wirkt dekorativ und repräsentativ.
5. Birkenholz
Die robuste und genügsame Birke (Betula) ist fast überall in Europa und darüber hinaus bis weit nach Asien verbreitet. Das Holz ist elastisch und zäh, aber nicht besonders hart.
Das helle Holz ist gelblich-weiß bis hellbraun gefärbt und hat einen leicht seidigen Glanz. Durch den welligen Faserverlauf wirkt das Holz besonders dekorativ und ist flammig-feldartig gezeichnet. Das Vorkommen im Parkettbereich ist eher gering, wir haben jedoch schon die finnische Birke verlegt.
6. Eschenholz
Ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften zeichnen die Esche (Fraxinus excelsior) als die zäheste der einheimischen Laubholzarten aus. Das Holz schwindet nur mäßig, steht gut, ist sehr hart und hat eine extrem hohe Abriebfestigkeit. Sehr dekorative und lebhafte Maserung. Das weiß-gelbe bis weiß-rötliche Holz ist großporig und wirkt durch seine markant gestreifte bzw. gefladerte Textur extrem dekorativ. Da auch die Esche zu den nervösen Hölzern zählt, sollte man auch diese bei Fußbodenheizungen nicht als Parkettboden auswählen. Als Landhausdiele mit Braunkern im Landhausstil ist die Esche empfehlenswert.
7. SILBERPAPPEL
Die Pappel (Populus alba) ist doch äußerst „charaktervoll“. Typisch an ihr ist, während junge Silberpappeln einen fast glatten Stamm haben, „zerfurchen“ ältere Gehölze zusehends in Ihrer Längsrichtung. Als Parkett ist die Pappel ungeeignet, dennoch wird Sie zur Produktion von Hilfswerkstoffen verwendet, so z.B. für Zündhölzer, Kisten, Spankörbe oder auch OSB- und Spanplatten.
8. KIEFER
Die niedrig wachsende Kiefer (Pinus sylvestris) ist einfach betörend, denn das Holz der Kiefer duftet sehr aromatisch. Die Nadeln der Kiefer werden zur Herstellung ätherischer Öle und Schaumbädern verwendet. Haben Sie schon mal ein Kiefernölbad genommen? Gerade bei Erkältungen ist das einfach herrlich. Was wir Ihnen verlegen können, sind Landhausdielen aus Kiefernholz, die geölte Oberfläche haben. Das Kieferholz dunkelt nach und bekommt einen rot-braunen Ton, wobei es vorher eher gelblich-weiß schimmert.
9. KIRSCHE
Die Kirsche (Prunus avium) ist schon verdammt verlockend. Die Früchte der Vogelkirsche sind verlockend rot, aber gefährlich zugleich. Das Gift lauert in den Kernen und tritt erst aus, wenn diese zerkaut werden. Die Kirsche quillt leicht auf, verformt sich daher und verzeiht keine Kratzer und Macken.
10. BIRKE
Die Birke (Betula) ist ungeheuer einnehmend. Birken gehören zu den schnellwüchsigen und „aggressiven“ Bäumen, die Freiflächen oft frühzeitig für sich allein erobern. Es hat gute Brennwerte von 1900 kwh pro Raummeter und eignet sich somit gut als Brennholz im Kamin.
11. ROBINIE
Die Robinie (Robinia pseudoacacia) ist ausgesprochen attraktiv. Die Bienen lieben sie. Die Robinie wird neben der forstwirtschaftlichen Nutzung sehr intensiv als Imkerpflanze genutzt. Schon mal Robinienhonig probiert? Der ist wirklich sehr lecker der Honig. Ansonsten wird das Holz zum Fensterbau oder beim Bau von Spielgeräten verwendet. Als Parkettboden völlig ungeeignet.
12. HAINBUCHE
Die Hainbuche (Carpinus betulus) ist richtig robust und heller als die rötliche Buche. Das Holz des Baumes gehört zu den schwersten und härtesten Hölzern in Mitteleuropa, wir können Ihnen auch Hainbuche als Landhausdiele verlegen, wobei die Vorkommen sehr übersichtlich sind.
13. EICHE
Die Eiche ist absolut ausdauernd und Eichen werden sehr alt. In Bad Blumau steht tatsächlich ein Exemplar das 1.000 Jahre alt ist. Vereinzelte Bäume können bis zu 30 Generationen überdauern. Das Eichenholz ist hart und in der Fußbodenbranche total begehrt, ebenso in der Möbelindustrie auch für Türen.
14. AHORN
Der europäische Ahorn (Acer pseudoplatanus) ist recht markant. Erkennen lässt sich der Ahorn ganz leicht durch seine Blätter, die fingerförmig gelappt sind und uns daher an die menschliche Hand erinnern. Das Holz wird speziell zum Bau von Kleinmöbeln und Möbelfronten genutzt, ebenso zur Erzeugung von Verkleidung oder Zierleisten.
15. ERLE
Die Erle (Alnus) ist ein ganz schön flexibler Baum. Die Erle ist äußerst regenerationsfähig, da auch alte Baumstümpfe lange Zeit Austriebfähig bleiben. Die Erle wird als Blindholz bezeichnet und findet Verwendung im Innenausbau. Durch die gute Beizbarkeit wird das Holz zur Restaurierung alter Möbel genutzt.
16. WALNUSS
Die Walnuss (Juglans regia) zählt wohl mit zu den edelsten Hölzern überhaupt. Das Holz der echten Walnuss ist begehrtes Edelholz, dessen Verwendung auf hochwertige Gegenstände beschränkt und teuer im Einkauf ist. Im Gegensatz dazu gibt es noch die amerikanische Walnuss und wird verwendet für Herstellung von Parkett, jedoch steigen hier die Preise stetig.
17. PLATANE
Die Platane (Platanus acerifolia) ist ordentlich extrovertiert und mehr als Straßenbaum bekannt. Es ist ziemlich hart, zäh aber auch schwer spaltbar. Die Borke der Platane blättert jährlich in dünnen Platten ab und hinterlässt ein typisches Mosaik aus weißlichen und grünlichen Bereichen. Unser Tipp – laufen Sie mal durch einen Platanen Wald hindurch, echt beeindruckend finden wir. Ganz markant der Platane Ihre Schale, die einfach so abblättert!
18. FICHTE
Fichten (Picea abies) werden wahnsinnig hoch. Die Fichten erreichen durchaus Wuchshöhen von 20 bis 60 Metern, in Ausnahmefällen sogar auch mal 80 Meter. Die Wipfel sind von unten kaum sichtbar. Fichtenholz wird im Innenausbau genauso wie für Bauholz Außen verwendet, so z.B. im Fußbodenbereich oder auch bei Balkonen und Fensterbau.
Jetzt haben eine Frage zu dieser kleinen Holzfibel? Dann senden Sie uns doch eine E-Mail, wir antworten Ihnen gern und sagen Danke, dass Sie unsere Holzfibel gelesen haben. Schauen Sie genau hin was uns die Natur als Designer bietet, tragen Sie persönlich zum Schutz unserer Umwelt mit bei. Holz ist der i-Punkt für Parkett – hierzu empfehlen wir Ihnen auch unser „Parkett Wiki“ auf unserer Homepage zu studieren!
Holzfibel – unser Nationalerbe sind die alten Bäume: schätzen Sie mal, wie alt Platanen (siehe Foto) werden können? Eine völlige Urwuchsform, denn das älteste Exemplar wird datiert im Alter mit ca. 244 Jahren!
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