Fußbodenaufbau 9 praktische Tipps vom Parkettprofi
Beim Fußbodenaufbau streiten sich die Götter, wenn Sie 5 Leute fragen, erhalten sie fünf verschiedene Antworten und jeder meint Ihnen da etwas Besseres erklären zu können. Doch es gibt ja die 3 Gewerke: Estrichleger, Parkettleger und Fliesenleger und alle haben es DIN-gerecht gelernt wie ein Fußbodenaufbau fachmännisch zu erfolgen hat. Vermeiden Sie bitte Boden auf Boden zu legen und alles „Alte“ darunter zu belassen. Sie glauben gar nicht was uns oft begegnet, wovon der Hausbesitzer ahnungslos war. Und glauben Sie uns „ein fachgerechter Fußbodenaufbau ist das Nonplusultra“ hier dürfen keine Abstriche gemacht werden.
TIPP 1 – Fußbodenaufbau „fachgerecht“ ist ein A und O
Der komplette Fußbodenaufbau ist streng das A und O als fachgerechter Untergrund. Wir finden häufig Baustellen mit verschlissenem Teppichboden, sehr alten defekte Schüttungen, schiefe Fußböden, verfaulten Brettern, morschen Untergrund oder ausgebesserte Teilflächen, weil da z.B. ein Kamin stand, vor. Oder was auch vorkommt, es sind verschiedene Bodenbeläge übereinander verlegt worden. Kein Wunder das da komische Gerüche entstehen!
Auf so einem Unterboden verlegt der Fachbetrieb nicht! Der Unterbodenaufbau muss genauso stimmig sein, wie der Oberbelag den Sie als Kunde auswählen. Gemeinsam mit Ihnen besprechen wir die örtlichen Gegebenheiten und stimmen einen sauberen, ebenen Untergrund ab. Denn auch hier gibt es viele individuelle Möglichkeiten, die Schüsselung bzw. Unebenheit und alten Untergründe aufzuarbeiten. Sprechen Sie bitte mit uns diese Thematik durch.
TIPP 2 – Das gehört zur Fußbodenverlegung (Bodengestaltung) beim Profi dazu
Wir als Fachunternehmen verlegen nicht nur die reine Bodenfläche, sondern
- sorgen auch für glatte, ebene, saubere Untergründe
- befestigen Übergangsschienen
- schneiden passend die Sockelleisten auf Gärung
- wählen passend zur Fläche das richtige Verlege Muster im Raum
- passen Türabschlüsse ein
- bringen Dichtungsstreifen an die Wände
- fertigen für Sie Heizungskästen an
- umschließen Auslässe von Heizungsrohren mit passenden Rosetten
- arbeiten Säulen und gebogene Sockelleisten ein usw.
Sie erhalten so eine reine manuelle Handarbeit von Ihrem Meisterfachbetrieb KESSEL. Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner bei Sanierung, Neubau, Ladenbau, Gewerbeobjekten, Ausschreibungen, in Sachen Fußböden (außer Stein und Fliese). Wir beraten, planen und verlegen für Sie und bringen auf Wunsch auch aus anderen Gewerken Fachfirmen mit. So erhalten Sie alles aus einer Hand.
TIPP 3 – Bodenzubehör passend zum Fußbodenaufbau auswählen
der Parkettprofi empfiehlt: richten Sie sich hierbei nach Ihrer vorhandenen Einrichtung von Tür- und Fenstergriffen sowie Schienen. Ein Mix aus Holzton, Silber, Gold und Bronze sollten Sie zugunsten Ihrer Raum Ruhe besser vermeiden! Manchmal ist es unumgänglich, weil eine Farbe ausgelaufen ist – dennoch beschränken Sie sich auf max. 2 Farbtöne.
TIPP 4 – wichtige Eigenschaften & Anforderungen an die Unterlage (Material)
Weil wir wissen, dass Sie nicht diese umfangreichen Kenntnisse besitzen, erläutern wir Ihnen hier gerne warum es so wichtig ist die richtige Unterlage für das zu verlegende Material zu verwenden und worauf es tatsächlich ankommt.
Die zuständigen Verbände EPLF und MMFA haben ganz feste Anforderungen zur schwimmenden Verlegung von Hartbelägen wie Laminat, Fertigparkett und Vinylböden definiert. Hierzu wurde auch die DIN-Norm im Neubau hingehend verändert.
Hierzu zählen 3 große Anforderungsbereiche wie:
- Anforderung an Akustik
- Anforderung an die zukünftige Nutzung
- Anforderung an Konstruktion (Aufbau)
Was versteht man darunter? Im Bereich Akustik spricht man von einer Trittschallminimierung sowie Gehschallreduktion im Raum, also der Boden soll leiser werden. Im Bereich der Nutzung geht es um Sie, sprich die dauerhafte Belastbarkeit durch dynamische, dauerhafte und temporäre Beanspruchung wird hier angesprochen, z.B. durch Bürostühle, Möbel, schwere Gewichte sowie der Schutz bei herunterfallenden Gegenständen. Jeder Fußboden muss tagein tagaus unterschiedliche Belastungen durch seine Benutzung standhalten können!
Zum Bereich der konstruktiven Anforderung zählt der technische Bereich wie: Fußbodenheizung, Wärmedämmung, Schutz bei Feuchtigkeit von unten her, Ausgleich von geringen Unebenheiten im Unterboden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die zu verwendende Unterlage in Ihrer Eigenschaft allen 10 Anforderungen entspricht. Hier zahlt sich definitiv das Qualitätsprodukt über viele Jahre aus, billig ist in dem Fall destruktiv!
TIPP 5 – Gestaltung im Eingangsbereich
Im Eingangsbereich oder auch Terrassenbereich ist Ihr neuer Parkettboden besonders hohen Strapazen ausgeliefert. Nasse Schuhe, Steinchen, Sand da gibt es einige Übeltäter. Hier können wir für Sie einen Sauberlauf Zonenbereich mit Rahmen ins Parkett einarbeiten. Dazu wird ein Teil des Bodens ausgeschnitten, tiefer gesetzt und die Sauberlaufzone eingesetzt. Auch hier haben Sie viel Gestaltungsspielraum, lernen Sie die Möglichkeiten z.B. in unserem Parkettstudio kennen spezielle Bodengestaltung z.B. FORBO.
TIPP 6 – Parkettböden tot pflegen – verhindern Sie es!
Auch Ihr Parkett benötigt Kosmetika. Hier gibt es je nach Oberflächenbearbeitung geölter oder versiegelter Fläche passende Produkte zur Pflege. Diese sollten getrennt eingesetzt werden. Bitte verwenden Sie stets das gleiche Pflegemittel. Zu unserem Service gehört in der Regel die Ein- bzw. Erstpflege. Im Anschluss erhalten Sie von uns das entsprechende Pflegeset passend zu Ihrem neuen Boden, dieses können Sie bei uns jederzeit nachkaufen.
Bodenversiegelung: wir sind seit 1990 Händler der Markenhersteller BONA und PALLMANN und Sie finden bei uns immer die entsprechenden Pflegemittel vorrätig. Leider stellen wir immer mal wieder fest, der Fußboden wurde tot gepflegt und verliert damit sein schönes Aussehen, er „ergraut“ zusehends.
TIPP 7 – Nachkauf im Parkettstudio by Parkettprofi Kessel
Was Sie bei uns nachkaufen können, wenn Sie einen schönen neuen Boden von uns erhalten haben, zählen wir Ihnen hier auf:
- Pflegemittel Flaschen
- Stuhlschoner (Filzgleiter)
- Sauberlaufzonen
- Bürostuhlunterlagen
- Boden Türstopper
- Heizkörperrosetten
- Stufenmatten für Treppenstufen
- Trenn- bzw. Übergangschienen | Sockelleisten | Abschlussleisten
TIPP 8 – 7 Tipps für die Zeit nach der Oberflächenveredelung (Parkettversiegelung)
- den Boden nicht zu früh begehen
- max. Durchhärtung der Lackschichten tritt in der Regel erst nach 1 Woche ein
- je länger die Schonfrist, umso mehr Freude haben Sie am neuen Parkettboden
- Leiter nicht auf frischem Parkett verschieben
- ca. 14 Tage lang keine Teppiche auslegen (wegen UV-Lichteinstrahlung, dies hat Auswirkungen)
- Pflegeanweisung vom Hersteller einhalten (Übergabe durch Fachverleger)
- bleiben Sie bei dem Pflegesystem, welches Ihnen der Parkettleger empfohlen hat
TIPP 9 – wohngesunde Fußböden sind Phthalat Frei (ohne Schwermetalle & Weichmacher)
Speziell entwickelt von HARO, Hamberger Industriewerke Rosenheim (Made in Germany) finden Sie in unserem Studio den wohngesunden Designboden in mehr als 10 Farbnuancen und im langen Dielenformat. Weich, fußwarm, strapazierfähig, pflegeleicht, attraktiv und frei von Schadstoffen, so schaffen Sie sich ein völlig gesundes Raumklima.
Mittlerweile sind diese auch für den Badbereich bzw. Nasszellen attraktiv geworden. Beläge sollen geruchsfrei sein. Stinkende Beläge haben oft einen gesundheitlichen Nachteil, bitte hier wirklich auf Qualitätsunterschiede achten, auch wenn diese teurer sind. Das ist doch Ihre Gesundheit am Ende wert.
Sollten Sie nun noch einen anderen Tipp benötigen bzw. wurde evtl. Ihr Problem in diesem Beitrag nicht angesprochen, dann lesen Sie hier bitte weiter: 10 Tipps vom Parkettprofi KESSEL
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